07 Februar 2019

BALTISCHE STUNDE 12.Februar 2019

Erinnerungen, Erinnerungen
 Neues aus ESTLAND, LETTLAND und LITAUEN bringt die

BALTISCHE STUNDE


mit viel Musik aus Estland, Lettland und Litauen und Studiogästen
Dienstag, 12. Februar 2019 - 19.00-21.00 Uhr

Wiederholung am Samstag, den 23. Februar 2019, 16.00 - 18.00 Uhr

  wie immer auf UKW 92,5 on air - oder 101,85 im  Kabelnetz im Raum Bremen
 
LIVESTREAM:
www.radioweser.tv
oder "Medialab Nord"
 
oder nachzuhören auf www.baltische-stunde.de


Unser Hörangebot diesmal


Ein wahrer Jahrhundert-Litauer!

Jonas Mekas

- ein Nachruf - 

Geboren am Weihnachtsabend des Jahres 1922 in dem kleinen litauischen Dorf Semeniškiai. 1944 sah er sich zur Flucht aus Litauen gezwungen, allerdings griffen ihn die Nazis in Deutschlad auf und steckten ihn zusammen mit seinem Bruder Adolfas in ein Lager für Zwangsarbeiter in Elmshorn. 
Nach dem Krieg lebte er in verschiedenen Lagern der sogenannten „Displaced people“, den DP-Lagern in Deutschland. Es gelang ihm aber einen Studienplatz für Philosophie an der Universität Mainz zu bekommen. 
Jonas Mekas lebte lange Zeit in New York – die Stadt, die er 1949 zum ersten Mal sah und gleich entschied: das ist die Stadt in der ich leben will. Zusammen mit seinem Bruder ließ sich Mekas in Williamsburg, Brooklyn nieder. Schon zwei Monate nach seiner Ankunft in New York kaufte er sich seine erste Filmkamera, eine Bolex 16mm. Mehr als 20 Bücher hat Jonas Mekas veröffentlicht, darunter auch Gedichte. Es liegen bis heute Übersetzungen in einige Dutzend verschiedene Sprachen vor, und die Litauer zählen Jonas Mekas sowohl zu den Filmemachern wie auch als Teil der Litauischen Literatur. 
Berühmt geworden ist Mekas aber für seine ganz spezielle Form des Filmemachens. Aber interessant ist auch, aus dokumentarischer Sicht, dass Jonas Mekas auch Momente seines eigenen Lebens filmt, wie auch das anderer Exilanten in New Yorck. Zum Beispiel in dem Film „100 Glimpses of Lithuania“ aus dem Jahr 1971. 
Jonas Mekas war dafür bekannt, seine Kamera immer zur Hand zu haben – wie andere viellleicht Papier und Bleistift nehmen, um etwas zu notieren was ihnen wichtig erscheint. „Der entscheidende Punkt ist nur: der Tag hat 24 Stunden,“ meint Mekas, „daraus wählst Du vielleicht nur einige Sekunden aus, um sie zu zeigen. Das ist eine wichtige Entscheidung.“ 
Der Philosoph Theodor Adorno sagte einmal: „Wer keine Heimat mehr hat, dem wird wohl das Schreiben zum Wohnen“. Im Fall von Jonas Mekas muss man sagen: hier ist es das Filmen. „Eigentlich ist mir klar geworden, dass ich gar kein Filmemacher bin“, bekennt Mekas. „Ich filme einfach. Also bin ich eigentlich ein Filmer.“ Er dokumentierte die ersten Konzerte von Velvet Underground, filmte unter anderem Salvador Dali oder die Kennedies, er kannte Andy Warhol und John Lennon. Martin Scorcesee und Al Pachino. 
Am 22. Januar 2019 ist Jonas Mekas ist im Alter von stolzen 96 Jahren in New York gestorben. Ein wahrer Jahrhundert-Litauer!
Jonas Mekas Webseite

Jonas Mekas Art Centre Vilnius

Jonas Mekas: "Ich hatte keinen Ort" 

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L-E-S-E-S-T-O-F-F

 

Joseph Kazickas: Wege der Hoffnung

Flucht, Emigration und Rückkehr in ein freies Litauen. Simon Verlag für Bibliothekswissen, Berlin 2015. 333 Seiten, ISBN 978-3-940862-74-7, 22,00 €. 

Verlagsinfo: 

In seiner autobiographischen Erzählung Wege der Hoffnung Zeichnet der Litauer Joseph Kazickas seinen turbulenten Lebensweg nach, der stark von den Geschehnissen des 20. Jahrhunderts geprägt ist.
Angefangen von den Erlebnissen seiner Familie, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts von Kosaken in die russische Steppt verschleppt wurde, bis zu den Erfolgen von Joseph Kazickas als Unternehmer in den USA und im unabhängigen Litauen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, schildert der Autor seine persönlichen Erlebnisse.

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Helmuth Reske: Fremde Heimat Kurland

Eine Familiengeschichte. Tredition Verlag, Hamburg 2018, 492 Seiten. ISBN: 978-3-7439-2390-4, 18.00 Euro.

Verlagsinfo:
Die Geschichte meiner Großeltern und meines Vaters beginnt mit einem Rückblick auf die Siedlerzeit in Wolhynien (Ukraine) und konzentiert sich im ersten Teil auf die dramatische Umsiedlung im Jahr 1908 nach Kurland. Eingeladen von einem baltischen Baron und angetrieben von der jahrzehnte alten Sehnsucht nach eigenem Grund und Boden überlebt die Familie den 1. Weltkrieg, der im westlichen Teil von Lettland fast bürgerkriegsähnliche Zustände erreicht.

Nach dem frühen Tod des Vaters und der ältesten Tochter gelingt es der Mutter trotz mehrerer Umsiedlungen die Familie in der turbulenten Nachkriegszeit zusammenzuhalten, bis schließlich 1922 die Ausreise in die noch unbekannte Heimat Deutschland möglich wird. 


M-U-S-I-K-S-C-H-W-E-R-P-U-N-K-T


Trump Conception

- Wait for it -
- Pablo's View of Life -
- Püha Müristus -
- Those who stay -

(aus der CD "Wait for it")
 Janno Trump - Bass, Kompositionen
Madis Muul - Tasteninstrumente
Pent Järve - Gitarre
Dmitri Nikolajevski - Schlagzeug
Caspar Salo - Perkussion
Danel Aljo - tenorsax
Keio Vutt - baritonsax
Allan Järve - Trompete
Jason Hunter - Trompete
Johannes Kiik - Posaune

www.jannotrump.com 

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 United Jazz Collective

- Young plant -
- Senses of blue -
- Brooklyn dreams -
- Tuules -
- Meditation -
(aus der CD "United")
Deniss Paškevičs – Saxophon (Lettland)
Andrei Kondakov – Piano (Russland)
Rickard Malmsten – Bass (Schweden)
Tanel Ruben – Schlagzeug (Estland)
 
special guest: Jolanta Gulbe-Paškēviča (Gesang) 
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VORSCHAU
DIE BALTISCHE STUNDE
Nächster Sendetermin:
Dienstag, 12.März 2019 - 19.00 - 21.00 Uhr
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DIE BALTISCHE STUNDE
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