24 Oktober 2019

BALTISCHE STUNDE 29. Oktober 2019

Lettisch historisch - mit litauischen Nussliebhabern!
 Neues aus ESTLAND, LETTLAND und LITAUEN bringt die

BALTISCHE STUNDE

mit viel Musik aus Estland, Lettland und Litauen und Studiogästen
Dienstag, 29.Oktober 2019 - 19.00-21.00 Uhr

Wiederholung am Samstag, den 9. November 2019, 16.00 - 18.00 Uhr

  wie immer auf UKW 92,5 on air - oder 101,85 im  Kabelnetz im Raum Bremen
 
LIVESTREAM:
www.radioweser.tv
oder "Medialab Nord"
 
oder nachzuhören auf www.baltische-stunde.de


Unser Hörangebot diesmal


GESPRÄCHSGAST
Prof. Dr. Valters Nollendorfs
(Germanist, Lehrer, Autor und Herausgeber)

  Es ist wichtig, die Wurzeln nicht zu vergessen, woher man kommt!

Über eine Kindheit im Lettland der 1930iger Jahre, Flucht in den Westen, und Neuanfang in den USA. Über die Herausgabe der Zeitschrift "Jauna Gaita", die Beschäftigung mit der Germanistik und deutscher Literatur, einer Zwischenstation am Lettischen Gymnasium Münster, und die Rückkehr nach Lettland mit Hilfe eines Fulbright-Stipendiums. Über den Aufbau des lettischen Museums der Okkupationen, ehrenamtliche Arbeit in Lettland und die Arbeit in der Historikerkommission des lettischen Präsidenten. Zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes, über eigene Gedichte und die Absicht diese auch mal zu veröffentlichen. Über die erste Schule in Riga, einen Umzug nach Ruijena mit den Eltern, und ein Sommerhäuschen in Inčukalns (deutsch = Hinzenberg). Über die Gefahr der Deportierung nach Sibirien, die deutsche Besatzung, und die Flucht nach Westen. Über einen sehr inspirierenden lettischen Lehrer (Jānis Mencis) und ein Wiedersehen in den späten 1980iger Jahren. 
Über die Erinnerungen von Janis Jaunsudrabiņš, DP-Lager in Deutschland, Jaunsudrabiņš als Zeichenlehrer und die lettische Notengebung. Über die Natur in Lettland, die Perspektive eines Kindes gegenüber Besatzungsmächten, Gespräche des Vaters mit Bekannten, und eine Schiffsreise 1950 ab Bremerhaven. Über Heimatgefühle eines Letten und die Landschaft in Wisconsin, die Arbeit an der dortigen Universität Madison und die Vorstellung der dortigen Menschen von Lettland. Von der Beschäftigung auch mit der lettischen Literatur, das Selbstverständnis als Einwanderer in den USA und Ängste und Patriotismus in der amerikanischen Provinz. 
Über die USA unter Trump, Germanistik in den USA, ein angefangenes Ingenieurstudium, Orientierung durch die Studienberatung und eine Ausbildung in Pädagogik, einige Glücksfälle und Wegbegleiter. Über die Begeisterung für den Lehrerberuf, Aufmerksamkeit für die Ereignisse und interessante Entwicklungen in Sowjet-Lettland, und das Lesen zwischen den Zeilen. Über die Arbeit bei "Jauna Gaita", das lettische Gymnasium in Greven und in Münster, und Meinungsverschiedenheiten mit der älteren Generation der Letten im Exil. Über ehemalige Ulmanis-Anhänger, Verständnis für Menschen im Sowjetsystem und Einsatz für eine demokratische Entwicklung. 
Über die Idealisierung und die Ideologie der exillettischen Gesellschaft, Rebellion der Jugend und unabhängiges Denken. Über Ideologie und denkende Menschen, Paradigmenwechsel und Kontakte zwischen Ost und West im Kalten Krieg. 
Über die Rückkehr nach Lettland, eine Einladung nach Riga inmitten der Unabhängigkeitsbewegung, Goethe und Rainis und die baltische Exilliteratur. Über Erwartungen und Illusionen, das Wiederfinden des Schulwegs und das Sortieren der Erinnerungen. 
Über die Veränderungen seit 1990, Rahmenbedingungen der Unabhängigkeit und geschlossene Wissenslücken. Über den eisernen Vorhang als Vorhang des Vergessens, Ossis in Deutschland und verwestlichte Letten. Über ehrliche Kommunisten, Geschäftemacher, Unerfahrenheit und ernste Absichten. Über den Beitritt Lettlands zur Europäischen Union, den Vergleich mit anderen Beitrittskandidaten, und das Unverständnis des Westens gegenüber dem Osten. Über Wissenslücken des Westens, Bequemlichkeiten und Unterschätzung der Menschen in Osteuropa. Über die Verbrechen von Stalin und Hitler, Völker- und Menschenrecht, und dem Lernen aus der Geschichte. 
Über Letten und Lettinnen in Brüssel, die Mühen der lettischen Abgeordneten im Europaparlament und die Folgen der Besetzung durch die Sowjetunion.
Über die Vorbereitungen zur neuen Ausstellung des Okkupationsmuseums, Hinterlassenschaften der Sowjetarmee, der schwierige Übergang zum freien Marktwirtschaft, Weltoffenheit, nationale Identität, Letten in der ganzen Welt, die sich ändernde Weltordnung und Hoffnungen auf die Zukunft.

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L-E-S-E-S-T-O-F-F

 

Benas Bėrantas, Vilija Kvieskaitė: Nüsse haben kurze Beine

Kinderbuch, ab 3 Jahren. Übersetzt aus dem Litauischen von Saskia Drude. Text von  Benas Bėrantas, Illustrationen von Vilija Kvieskaitė. Magellan Verlag , 32 Seiten (25 x 26 cm), ISBN 978-3-7348-2064-9, 14 Euro.

Verlagsinfo:
„Lass uns jeder eine probieren“, schlägt Eichhörnchen Ekki vor, als es gemeinsam mit Rabe Knips einen Korb voller Nüsse entdeckt. Knusprige Leckerbissen, die Mama Eichhorn für einen besonderen Anlass beiseitegestellt hat. Wer wird schon merken, wenn eine Nuss fehlt?
Oder zwei? Oder drei?
Oh Schreck, plötzlich ist fast der ganze Korb leer!
Da hilft nur eine kleine Lüge. Hauptsache, Mama Eichhorn wird nicht böse. Aber ob ihre Bauchschmerzen nun wirklich bloß von den vielen Nüssen kommen?

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Nora Ikstena: Muttermilch

Voller Symbolik und Feingefühl erzählt Nora Ikstena über die Liebe zur Freiheit und das Drama des Lebens in Lettland bis zum Fall der Berliner Mauer. Roman, aus dem Lettischen übersetzt von Nicole Nau. Klak-Verlag Berlin 2019. 214 Seiten, ISBN 978-3-948156-17-6, 16,90 €. 

Verlagsinfo:
“Meine Milch war bitter, voll Ratlosigkeit, Milch der Verwesung. Ich bewahrte mein Kind davor.”
Mutter und Tochter – die Generationen von 1944 und 1969 – sind die erzählenden Stimmen des Romans.
Die Mutter wird nach einem Skandal mit einem Kriegsveteranen in die lettische Provinz verbannt. Ihre berufliche Karriere in Leningrad endet abrupt durch einen Staat, der ihr die Chance nimmt, sich beruflich und sozial zu verwirklichen. Die Isolation frisst sich in ihr Leben hinein, Bitterkeit und Ohnmacht prägen das Verhältnis zu ihrer Tochter. Die Großmutter bietet ihr, was die Mutter nicht leisten kann: Liebe und ein Zuhause, in dem sie – fast – wie eine mustergültige Sowjetbürgerin aufwächst. Die Familie trifft auf andere Ausgestoßene und Unangepasste, frömmelnde Russinnen, einen Hermaphroditen, einen oppositionellen Lehrer. Immer verlangt das Leben ihnen Kompromisse ab, die sie nicht eingehen wollen. Bis sich die Vorboten der Freiheit regen. Wozu sind sie noch fähig, als der politische Wandel im Land und in Europa beginnt?

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M-U-S-I-K-S-C-H-W-E-R-P-U-N-K-T

  

BRAVE NOISES


 - Vagabond penguin - 
- Bass music - 
- Altar of credence - 
- on the Hook -
- so deep so plain - 
- Minimalism -
- The Apocalypse -

Mantvydas Pranulis - trumpet, keyboard
Arminas Bižys - bari sax
Kazimieras Jušinskas - alto sax
Mindaugas Stumbras - guitar
Domas Snarskis - drums
Ernest Germanovič - bass


(aus der CD "Between the dreams")

Spotify / Soundcloud / Youtube

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VORSCHAU
DIE BALTISCHE STUNDE
Nächster Sendetermin:
Dienstag, 26. November 2019 - 19.00 - 21.00 Uhr
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DIE BALTISCHE STUNDE
im Radio im Bremern Raum auf UKW 92.5
& ÜBERALL ZU EMPFANGEN im Internet
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