21 September 2020

BALTISCHE STUNDE 29. September 2020

  20 Jahre "Baltische Stunde" !


Neues und Aktuelles aus den baltischen Landen bringt die

BALTISCHE STUNDE


mit viel Musik aus Estland, Lettland und Litauen
Dienstag, 29.September 2020, 19.00-21.00 Uhr

Wiederholung am Samstag, den 10. Oktober 2020, 16.00 - 18.00 Uhr

  wie immer auf UKW 92,5 on air - oder 101,85 im  Kabelnetz im Raum Bremen
 
LIVESTREAM:
www.radioweser.tv
oder "Medialab Nord"
 
oder nachzuhören auf www.baltische-stunde.de


Unser Hörangebot diesmal

  

SCHWERPUNKT
 

B-A-L-T-I-S-C-H-E-R  

B-Ü-C-H-E-R-M-A-R-K-T



 
Wenn Buchmessen ausfallen oder ins digitale Nirwana verlegt werden, wenn Literaturgäste aus dem Ausland schon die Bedingungen ihrer Anreise kaum kalkulieren können, wenn Buchläden zeitweise ganz geschlossen werden müssen, und wenn die Selbstisolation zu einer ganz neuen (Selbst-)erfahrung wird ....
 
Die "Baltische Stunde" bemüht sich, den guten Lesestoff dennoch bereit zu halten.
Diesmal: eine Sendung, voll gepackt mit Schmökerfreuden, Wissensquellen und kreativen Anregungen.



L-E-S-E-S-T-O-F-F

 

Krišjānis Zeļģis: Wilde Tiere

Gedichte. Aus dem Lettischen von Adrian Kasnitz. Parasitenpresse Köln 2020, 78 Seiten, 12,- €

Verlagsinfo:
Nüchtern, fast unterkühlt beobachtet und notiert der lettische Dichter Krišjānis Zeļģis Alltag und Leben in seinem Gedichtband Wilde Tiere. Manchmal so akribisch, dass man den Eindruck hat, er steht neben sich selbst, beobachtet und beschreibt, was gerade mit ihm und den Personen um ihn herum passiert, zum Beispiel einem Paar beim Ausflug an den See. Bei Familienfeiern, Treffen mit alten Freunden, zufälligen Begegnungen bei Bus- und Bahnfahrten stellt sich schnell ein Gefühl der Entfremdung ein, „ich fürchte ich kenne diese Leute nicht“. Im Kapitel „die Fachmänner“ werden Menschen und ihre Berufe fast wie Tiere im Zoo präsentiert. Jeder Fachmann wundersamer als der andere. Vertrauter wirken da die wilden Tiere, die uns in der Landschaft begegnen: „in der Nacht kam ein Hund und setzte sich zu uns“. Wenigstens die Tiere könnten unsere Freunde sein, wären die Menschen nicht so bösartig und hockten auf dem „Hochsitz im Wald / wo du alle leichtgläubigen Tiere abknallen kannst“.
Fremdheit, Leere, Trauer sind wiederkehrende Themen der Gedichte. Längst Verdrängtes poppt ungefragt auf, wenn der Gesang eines „bös verschlagenen Vogels“ plötzlich daran erinnert, dass der Bruder im See ertrunken ist. Auch an einem wohl vertrauten Ort kann sich die Abwesenheit von Dingen wie ein schwarzes Loch auftun und alles verschlingen, wie im folgenden Gedicht aus dem Band.
 
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Monika Bednarcuk (Hg.): Kulturtransfer in der Provinz - Wilna als Ort deutscher Kultur und Wissenschaft (1803-1832)

Mit Beiträgen von Monika Bednarczuk, Katarzyna Filutowska, Marta Kopij-Weiß und Mirja Lecke. Harrassowitz-Verlag, Wiesbaden 2020, 252 Seiten. ISBN: 978-3-447-11403-5, 68,00 Eur[D] / 70,00 Eur[A].

Verlagsinfo:
Die 1578 gegründete Universität Wilna erlebte ihre Blütezeit nach 1803, als sie unter dem russischen Zaren Alexander I. in Kaiserliche Universität Wilna umbenannt wurde und sich daraufhin zur größten Universität im Russischen Reich entwickelte. Die ersten Jahre der reformierten Universität Wilna standen unter dem Zeichen der transnationalen, westeuropäisch geprägten Wissenschaft. Waren dabei zunächst Kontakte zu Frankreich entscheidend, so gewann ab Anfang des 19. Jahrhunderts die deutsche Kultur zusehends an Bedeutung.
In Kulturtransfer in der Provinz untersuchen Monika Bednarczuk, Katarzyna Filutowska, Mirja Lecke und Marta Kopij-Weiß die verschiedenen Aspekte und Facetten des deutsch-polnischen Wissenschafts- und Kulturtransfers. Beginnend mit dem Fachbereich Philosophie über Klassische Philologie, Orientalistik und Literatur bis hin zu den Naturwissenschaften werden die internationalen Kontexte der Wilnaer Wissenschaftsszene in nuancierten Interpretationen dargestellt. Im Vordergrund steht die Verbindung von Personen-, Raum- und Konzeptebene, Vermittlern, Ideen, Orten, Medien und Praktiken sowie das gegenseitige Sich-Durchdringen verschiedener Sphären in Kultur und Gesellschaft.
 
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Algirdas Sabaliauskas: Wir, die Balten

Einblicke in die Geschichte der baltischen Sprachen und Völker. Übersetzt von Sandra Herrmann (Originalausgabe "Mes baltai", 1986). Reichert Verlag, Wiesbaden 2020. ISBN: 9783954902453, 180 Seiten, 19.90 €.

Verlagsinfo:
Das Forschungsfeld des litauischen Sprachwissenschaftlers Algirdas Sabaliauskas (1929–2016) umfasst sowohl die baltischen Sprachen als auch die baltische Sprachwissenschaft. Sein Buch 'Wir, die Balten' ist ein lehrreicher und unterhaltsamer linguistischer Spaziergang durch die Geschichte der baltischen Sprachen, der für Sprachexperten wie für Baltistik-Neulinge gleicherweise vergnüglich ist. Wie kaum ein anderes verschafft dieses Buch einen leserfreundlichen Einblick in die umfassende Geschichte der baltischen Völker und Sprachen. Es führt dem Leser eine Vielfalt von Themen vor Augen: Wo konnte wohl die Heimat aller indogermanischen Sprachen gelegen haben; wann und weshalb starben die baltischen Sprachen und Stämme (Alt)Preußisch, Kurisch, Semgallisch, Selisch, Galindisch und Jatwingischaus; was haben die benachbarten Sprachen aus dem Litauischen entlehnt; ob der Übersetzer der Bibel ins Lettische tatsächlich vorhatte, Riga in Brand zu stecken; wie entwickelten sich die baltischen Schriftsprachen und wie nimmt man sie heutzutage wahr. Das Buch ist bereits in fünf Sprachen übersetzt: Englisch, Italienisch, Lettisch, Schwedisch und Ungarisch.
 
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Alexander Münninghoff: Der Stammhalter

Roman einer Familie. Aus dem Niederländischen von Andreas Ecke. Verlag C.H. Beck, München 2018. 334 Seiten, ISBN 978-3-406-72732-0. Hardcover 19,95 €, als E-book 14,95 €. 

Verlagsinfo:
Der findige Großvater mit seiner Firma, ein lebenshungriger Sohn und ein Enkel, der Stammhalter, der entführt werden muss: Zwischen diesen Generationen entspinnt sich die wahre Geschichte vom Niedergang einer Familie im 20. Jahrhundert, nicht durch den Krieg, der gut für die Geschäfte ist, sondern weil jeder für den anderen «nur das Beste» will. Alexander Münninghoff hat aus den vielschichtigen Beziehungen einer Familie, aus der versunkenen Welt zwischen Riga und Den Haag, einen zauberhaften, bewegenden Roman geschaffen.
Der niederländische Kaufmann Joannes Münninghoff führt im baltischen Riga an der Seite seiner schönen russischen Gattin Erica ein mondänes Leben. Allmählich bahnt sich ein Drama an, das mit dem Krieg seinen Lauf nimmt: Sein Sohn Frans geht zur Waffen-SS, der alte Herr setzt sich nach Den Haag ab. Weil Frans nicht zum Erben taugt, gerät der Enkel als Stammhalter ins Visier, doch seine Mutter flieht mit ihm nach Deutschland …
Alexander Münninghoff hat mit dieser wahren Geschichte eine große Familiensaga geschrieben. Mit wunderbarer Leichtigkeit lässt er seine Figuren lebendig werden, beschreibt mit wenigen Strichen unvergessliche Szenen, immer so, dass ein leises Donnergrollen im Hintergrund hörbar ist. Es kündigt nicht die eine große Katastrophe an, sondern die fast unmerkliche Auflösung von Beziehungen, Hoffnungen und Leidenschaften.




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M-U-S-I-K-S-C-H-W-E-R-P-U-N-K-T


Musik des estnischen Gitarristen

- PAUL DANIEL -

 
- introit - 
- kopanitsa -
- brazilian night -
- kreeka tuli -
- anni mirabiles -
- vahemäng -
- unelaul -
- üü yeah -
- aedbge -
Paul Daniel (Gitarre), Raun Juurikas (Tasteninstrumente), Peedu Kass (Bass), Kaspar Kalluste (Trommel), Meelis Vind (Klarinette), Aleksandra Kremenetzki (percussion), Andreas Lend (Cello)
(aus dem Album "Kreekla tuli")


 

ELLETUSE

( Paul Daniel, Marek Talts (Gitarre), Liisi Koikson (Gesang), Cätlin Jaago (Gesang, Flöte), Marko Mägi (Saxophon), Ara Yaralyan (Bass), Aleksandra Anstal (Schlagzeug, Percussion), Jaak Johanson (Maultrommel), Krista Joonas (Bansuri)
- Paistab pailu maada -
- Pääsukese balaad - 
- Sooroolinnulend - 
- Oh ütle kena neiuke - 
- Tuhat tänu - 
(aus dem Album "Laul jookseb ehenna")

 
 
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VORSCHAU
DIE BALTISCHE STUNDE
Nächster Sendetermin:
Dienstag, 27. Oktober 2020 - 19.00 - 21.00 Uhr
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DIE BALTISCHE STUNDE
im Radio im Bremern Raum auf UKW 92.5
& ÜBERALL ZU EMPFANGEN im Internet
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