11 März 2020

BALTISCHE STUNDE 17. März 2020

Akkordeon + Architektur

Neues aus ESTLAND, LETTLAND und LITAUEN bringt die

BALTISCHE STUNDE

mit viel Musik aus Estland, Lettland und Litauen und Studiogästen
Dienstag, 17. März 2020, 19.00-21.00 Uhr

Wiederholung am Samstag, den 28. März 2020, 16.00 - 18.00 Uhr

  wie immer auf UKW 92,5 on air - oder 101,85 im  Kabelnetz im Raum Bremen
 
LIVESTREAM:
www.radioweser.tv
oder "Medialab Nord"
 
oder nachzuhören auf www.baltische-stunde.de


Unser Hörangebot diesmal


GESPRÄCHSGAST

Andrus Kõresaar
(Architekt und Grafik-Designer)

Es genügt nicht, wenn man nur einfach eine verrückte Idee hat!


Über Möhren in der Gegenwart und in der EXPO-Vergangenheit, die Entstehung der Idee für den Pavillon der EXPO 2000 in Hannover. Über die Idee des dynamischen Estland, das künstlerische Konzept, die spezielle Situation Estlands im Jahr 2000 und die Widerstände bis zur Realisierung. Über die Tatsache die jüngsten Architekten auf dem gesamten EXPO-Gelände zu sein, einen Architekt als Vater und der Weg von einer verückten Idee bis zum Konzept der Umsetzung. Über 18 geliehende Rechner, sich bewegende Fichten und der unbedingte Wille die Idee umsetzen zu dürfen. Über die Regeln des Bauamts in Hannover, junge Esten mit vielen Fragen, ein begehbarer Glasboden und leichte Schwerigkeiten beim Verständnis deutscher DIN-Normen. Über das Ziel neuer Nutzungen für die Pavillons nach der EXPO, Archiktennachwuchs aus Viljandi, gute Lehrer und Inspiratoren und der Weg zum Grafik-Design. Über die Gründung von KoKo-Architects, die Rezeption des estnischen EXPO-Pavillons in der estnischen Presse und estnische Besucher*innen in Hannover. Über das erste und einzige Mal, dass die drei baltischen Staaten nebeneinander präsentiert haben.
Über die Stadtentwicklung in Tallinn im Vergleich zu Vilnius und Riga, die mittelalterliche Tradition in Tallinn, arme und reiche Jahrhunderte, über den estnischen Denkmalschutz und die Neustadt in Tallinn. Über gute und schlechte Gebäude in Tallinn, strengere Regeln und Grenzen für die Architekten. Über graue und farbige Zeiten, Beschwerden der Nachbarn, unfertige Kolchosen und neue Appartmenthäuser. Über Kalksteinbauten, ergänzte Bauten und neue Materialien, dem Fahle-Haus und eine Revolution im Denkmalschutz durch neue Ideen. Über neue Nutzungen für alte Gebäude, eine kluge Jury, Zeichen der Zeit und Gleichgewicht zwischen leichten und schwereren Materialien. Über Kosten und Einnahmen, viele vergebliche und wenige erfolgreiche Bauvorhaben, ergänzte Etagen und einen schönen Ausblick auf die Stadt Tallinn.
Über die Modernisierung des Turms der "dicken Margarethe", die Erweiterung des Meeresmusseums durch eine alte Kogge, Ausschreibungen und Wettbewerbe, das Wachstum von KoKo-Architects auf 35 Mitarbeiter*innen und eine Tochterfirma für Ausstellungen. Über die neue Tallinner Synagoge, Reisen nach Israel und den Versuch des Einstimmens in andere Kulturen. Über durchsichtige Strukturen, neuere, unsichere Zeiten und die Wirkung eines Gebäudes auf die Leute auf der Straße. Über flexible Architekten, lebendige Prozesse und den Wandel im Laufe des Realisierungsprozesses.
Über Erfolgerlebnisse eines Architekten, Wellen von Gefühlen, das Spielen mit Ideen, Teamwork, und der Prozess der Realisierung. Über Bilder im Kopf, Einladungen nach Tallinn und das sichtbare Ergebnis der Arbeit. Über ein neues Projekt in der deutschen Stadt Plauen und Unterschiede zwischen finnischen und estnischen Auftraggeber*innen.


KoKo Architects

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L-E-S-E-S-T-O-F-F

   

Irena Veisaitė / Aurimas Švedas: Ein Jahrhundertleben in Litauen

Aus dem Litauischen von Claudia Sinnig. Wallstein Verlag, 2019, 428 Seiten, ISBN 978-3-8353-3556-1, € 24,00 (D) | € 24,70 (A)

Verlagsinfo:
Die Autobiographie einer der herausragenden litauischen Intellektuellen im bewegten 20. Jahrhundert.
In 13 Gesprächen mit Aurimas Švedas erzählt Irena Veisaitė ihr bewegtes Leben. Ein Leben für die Kunst und die Kultur in Litauen, den Kulturaustausch mit Deutschland und das tragische politische Schicksal ihres Landes – die Besatzungen durch die deutsche Wehrmacht und die Sowjetunion. Sie erlebt Ausgrenzung, Gewalt, Vernichtung. Ihre Mutter wurde 1941 von einheimischen NS-Kollaborateuren ermordet, sie selbst überlebte das Ghetto von Kaunas durch die Hilfe von litauischen Mitbürger*innen. Nach Kriegsende muss sie den Anti­semitismus der ­Stalinära ertragen. Sie erzählt von ­ihrem Studium in Moskau und Leningrad, von den Anwerbeversuchen des sowjetischen Geheimdienstes, von ihren Ehen und der schmerzlichen Trennung von der Tochter, die nach England geht. Und Irena Veisaitė spricht über Freundschaften, u. a. mit Arvo Pärt. Sie schildert, wie es zur Einrichtung des Thomas-Mann-Kulturzentrums in Nidden kam und ihr Engagement für die Soros-Stiftung, die sich u. a. für die demokratische und pluralistische Gesellschaft in Osteuropa einsetzt. Ein Jahrhundertleben. Noch in hohem Alter ist sie eine entscheidende Persönlichkeit bei der Errichtung einer pluralistischen Gesellschaft in Nordosteuropa.

Irena Veisaitė, geb. 1928, studierte Germanistik und promovierte 1963 über Heinrich Heines späte Lyrik. Bis 1997 war sie Lektorin an der Pädagogischen Hochschule in Vilnius. Sie war Mitglied in verschiedensten Kommissionen für Kunst und Kultur in Litauen. 2012 erhielt sie die Goethe-Medaille des Goethe-Instituts für ihr Lebenswerk. Die Laudatio hielt Aleida Assmann. Irena Veisaitė spricht sieben Sprachen.


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M-U-S-I-K-S-C-H-W-E-R-P-U-N-K-T

 

Musik von

TUULIKKI BARTOSIK

- Tormilind/Seagull/Seagulls In The Baltic/Balti Mere Kajakad -
- Time?/Aeg? Nybrokajen, Stockholm -
- Zeltini Secrets/Zeltini Saladused -
- Orsa -
- To Hannah & Ben -
- Karins Brudpolska -
(aus der CD "Storied Sounds")

Tuulikki Bartosik - free bass accordion, Gesang, metallophone
Timo Alakotila - piano
Villu Talsi - mandoline
Dylan Fowler - gitarre
CPL Musikshop
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- Nutvad Niidud / Crying Meadows -
- In Luce Amor -
- I Laehme Uele Mere / Over The Sea -
- Josefini Haellilaul / Josefins Lullaby -
- Torm Veeklaasis / Tempest In A Teapot (Arr Bartosik & Knutsson) -
- Rouge Valss / Rouge Waltz -
(aus der CD "Tempest in a teapot")

CPL-Musikshop

Webseite Tuulikki Bartosik
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VORSCHAU
DIE BALTISCHE STUNDE
Nächster Sendetermin:
Dienstag, 14. April 2020 - 19.00 - 21.00 Uhr
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DIE BALTISCHE STUNDE
im Radio im Bremern Raum auf UKW 92.5
& ÜBERALL ZU EMPFANGEN im Internet
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