17 Januar 2011

Die Baltische Stunde - Sendung am 18.Januar 2011 19.00-21.00Uhr

Und am Dienstag heisst es dann wieder:
ESTLAND, LETTLAND und LITAUEN für die Ohren!
Die 
BALTISCHE STUNDE
mit viel Musik aus Estland, Lettland und Litauen und Studiogästen
Dienstag, 18.Januar 2011 - 19.00-21.00 Uhr 
wie immer auf UKW 92,5 und im Kabelnetz auf 101,85 (Raum Bremen).
komplette Übersicht zu allen Orten und Frequenzen:
http://www.radioweser.t/index.php?id=43&L=1

Für alle anderen: im Internet LIVE als Stream-Radio
http://www.radioweser.tv/index.php?id=33&L=1

oder nachzuhören auf
www.baltische-stunde.de

unser Hörangebot diesmal
 Gespräch mit
 Prof. Dr. Herbert Kubicek
Institut für Informationsmanagement  (IFIB), Bremen
Der Blick auf Estland - manchmal wenig schmeichelhaft für Deutschland
Über eine vergleichende europaweite Untersuchung zu elektronischen Identitäten. Über die Arbeit in einem interdisziplinären Team, über die Forschungsarbeit in Form von vergleichenden Untersuchungen verschiedener Länder unter Einschluß Estlands. Zu wenig schmeichelhaften Untersuchungsergebnissen zum in Deutschland eingeführten elektronischen Personalausweis, zu unterschiedlichem Verständnis von Sicherheit zwischen Ingenieuren und Nutzern, komplizierten Verfahren, Bedürfnissen von Diensteanbietern und Anforderungen an Nutzer elektronischer Dienstleistungen, und über TANs, PINs und andere Verfahren. Über die elektronische Steuererklärung, langwierige Umstellungsverfahren auf elektronische Ausweise, über die Absicht der Europäischen Union zur Einführung von elektronischen Ausweisen und deren Nutzbarkeit in allen Mitgliedsländern. Über Personenkennzeichen und Meldepflicht in anderen EU-Ländern, über Erfahrungen in Skandinavien und Estland. Über die Bildung eines privaten Betreiberkonsortiums zur Nutzung der elektronischen Identitäten in Estland, zum kommerziellen Interesse, exklusiven Anwendungen für den estnischen Personalausweis und der hohen Nutzungsrate. Über Unterschiede bei der Gebührenerhebung in Deutschland und Estland und den konkreten Nutzen des elektronischen Ausweises in beiden Ländern.
Zur Motivation der Nutzer der elektronischen Ausweise in Estland, über die Bremer BOB-Card im öffentlichen Nahverkehr und deren Vergleichbarkeit mit estnischen Lösungen, und über die Perspektiven mobiler Identitäten in der Zukunft. Über den Zusammenhang zwischen Interessen von Banken, Mobilfunkanbietern und Staat, über die hohe Bereitschaft zu Innovationen in Estland und den Konservatismus in den alten EU-Staaten, über hohe Sicherheitsziele bei mobilen Kennwortverfahren, und über teilweise übertriebene Euphorie bezüglich des in Deutschland eingeführten Systems. 
Über wie Möglichkeit in Estland, an Wahlen per Internet teilzunehmen, über das erreichbare Maß an Sicherheit bei verschiedenen Wahlverfahren, über kleinräumigere Verfahren der Internetwahl. Über Gründe, warum in Deutschland Bedenken gegen Wahlen per Internet vorherrschen, über kulturelle Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern, und über das Recht einzelner Länder über angemessene Verfahren selbst zu entscheiden. Über Versuche estnischer Unternehmen, estnische Softwarelösungen auch in Deutschland zu verkaufen, über die Chancen der Übertragbarkeit estnischer Modelle. Zum konkreten Nutzen des elektronischen Personalausweises in Estland und Deutschland, über Nutzungsverfahren für Deutsche in Estland, über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Meldepflicht, über die Chancen bei Europawahlen als Deutscher von Estland aus elektronisch teilnehmen zu können.
Über die öffentlichen Debatten zur Sicherheit im Internet in Estland und in Deutschland, über die Einbeziehung privater IT-Experten für öffentliche Nutzungsbedürfnisse, die historische Entwicklung von Sicherheitslücken im Internet und über Schutzmaßnahmen dagegen. Über demokratische Kontrolle staatlicher Bedrohungsszenarien, über gut gemeinte Sicherheitskonzepte des deutschen elektronischen Ausweises und deren komplizierte Umsetzung. Über das Erforderlichkeitsprinzip des deutschen Datenschutzrechts und mögliche Gründe zur Nutzung elektronischer Ausweise. Über den elektronischen Krankenschein in Estland und die Begrenzung der Verfügbarkeit sensibler Daten, und über die Schwächen beim Datenschutz bezüglich des estnischen Personalausweises.

Institut für Informationsmanagement Bremen IFIB - www.ifib.de
L-E-S-E-S-T-O-F-F
Der neue Personalausweis im europäischen Vergleich. Reihe: Kritische Informatik. LIT Verlag, Münster 2010. 336 Seiten, 29.90 EUR. ISBN 978-3-643-10916-3. Über Sinn und Zweck, Chancen und Risiken sowie Akzeptanz des elektronischen Identitätsnachweises auf dem neuen deutschen Personalausweis wird heftig diskutiert - zumeist notgedrungen spekuliert. Dieses Buch liefert empirische Befunde aus einem Vergleich mit nationalen Identity-Management-Systemen in sieben anderen europäischen Ländern. Die Studie kommt zu überraschenden Ergebnissen: Alle bereits eingeführten und analysierten Systeme erreichen trotz erheblicher Unterschiede in Inhalt und Form nicht das Ziel, durch eine sicherere Authentisierung die Sicherheitsbedenken der Nutzer bei Online-Transaktionen zu zerstreuen und damit deren Anteil am E-Government zu steigern. Dem neuen Personalausweis dürfte dies kaum besser gelingen. Mit dem hier vorgelegten Bericht wird ein Forschungsprojekt formal abgeschlossen, in dem die Einführung so genannter elektronischer Identitäten (eIDs) in acht Ländern vergleichend untersucht wurde (Belgien, Spanien, Österreich, Estland, Dänemark, Finnland, Schweden und Deutschland).
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Band 3 in der Reihe «Baltische Bibliothek» im BaltArt Verlag, August 2010. Aus dem Litauischen von Markus Roduner. 352 Seiten, Buchumschlag-Illustration: Martynas Vilimavičius. Preis: CHF 28.-, € 21.- (exklusive Versandkosten).
Verlagsinfo:
In seinen 1950 in den USA zum ersten Mal auf litauisch erschienenen «Partisanen» erzählt der Autor und litauische Widerstandskämpfer Juozas Lukša (1921-1951) in lebhaften Szenen vom Alltag der litauischen Partisanen. Von deren Kampf gegen den übermächtigen sowjetischen Gegner, der sie mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ausradieren will. Von einem Kampf für ein freies Litauen, gegen Sowjetisierung, Kollektivierung und Deportationen grosser Teile der litauischen Bevölkerung nach Sibirien. Aber auch von Begegnungen, Freundschaften, Ausbildung der Untergrundkämpfer. All dies aus der Perspektive der Zeit, noch frisch berichtet von einem der wichtigsten litauischen Widerstandskämpfer. Ein spannend erzähltes Stück im deutschsprachigen Raum noch kaum bekannter europäischer Nachkriegsgeschichte.
Zum Autor: Juozas Lukša wurde 1921 im Dorf Juodbūdis bei Prienai in eine Bauernfamilie geboren. Nach Abschluss des Gymnasiums studierte er in Kaunas Architektur, konnte sein Studium jedoch infolge der Wirren des Zweiten Weltkriegs nicht abschliessen. Noch während des Studiums beteiligte er sich an antisowjetischen und antinazistischen Widerstandsaktionen. Anfang 1946 schloss er sich als aktiver Kämpfer (Deckname «Daumantas») der litauischen Partisanenbewegung an. Lukša war massgeblich am Aufbau der Pressearbeit des Partisanenbezirks Tauras im Südwesten Litauens beteiligt und zeichnete als Redakteur zweier Partisanenzeitungen. Im Auftrag der Partisanenführung durchbrach er mit Kameraden zweimal die von den Sowjets hermetisch abgeriegelte Grenze zu Polen. Beim zweiten Mal schlug er sich weiter nach Westen durch. Unter anderem trug er ein Memorandum an die UNO und einen Brief der Litauer an den Papst mit sich. 1948 bis 1950 verfasste er in Paris seinen autobiographischen Roman «Partisanen» und suchte den Kontakt zu westlichen Geheimdiensten. Er erhoffte sich vom Westen militärische Unterstützung für den Freiheitskampf der Litauer. In Paris lernte Lukša auch die litauische Emigrantin Nijolė Bražėnaite kennen, die er Ende Juli 1950 bei Tübingen heiratete. Im Oktober 1950 sprang er mit dem Fallschirm über Westlitauen ab. Nach einem weiteren Jahr Partisanenkampf und Informationsbeschaffung für westliche Geheimdienste kam er im September 1951 in einem Hinterhalt ums Leben.
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 Romualdas Granauskas: Das Strudelloch
Roman. Aus dem Litauischen übersetzt von Gila Rom. Wallstein Verlag Göttingen 2010, 248 Seiten. ISBN: 978-3-8353-0480-2Preise: € 19,00 (D) / € 19,60 (A) / CHF 29,50. 

 Verlagsinfo:
Ein wichtiges Alterswerk des großen Meisters der litauischen Literatur: eine bewegende Geschichte um Ausgeliefertsein und Hoffnung, um Schuld und Schicksal.
Romualdas Granauskas gilt als einer der bedeutendsten litauischen Autoren, als »Wortmagier«, der in seinen Werken die Archetypen des kollektiven Unbewussten freilegt und das reale Handlungsgeschehen mystisch-sprachgewaltig überhöht.
In »Das Strudelloch« erzählt er über das Leben von Gaucys Jiuozapas, der abseits der Zivilisation in einem kleinen Dorf am Waldrand zwischen Landstraße und Eisenbahngleisen aufwächst. Gaucys ist ein Träumer, der die Natur liebt und nur wenige Freunde hat. Aber für die ist er der verlässlichste Mensch der Welt. Später, in der Stadtschule, öffnet sich ihm eine neue Welt, er entdeckt das Lesen und träumt von der Universität. Aber der Tod seines besten Freundes wirft Gaucys vollkommen aus der Bahn, er fühlt sich mitschuldig, auch wenn niemand ihm Vorwürfe macht.
Gaucys meldet sich bei einem Bau- und Montagewerk in Klaipeda. Was er dort erlebt, gleicht einem Alptraum. Das Wohnheim ist eher eine Baracke: Gewalt, Diebstahl, Alkohol und allumfassende Rechtlosigkeit haben sämtliche menschlichen Beziehungen, sogar die zwischen den Geschlechtern und zu Kindern, verroht und zerstört. Auch Gaucys hat seinem Schicksal wenig entgegenzusetzen, er ist wie gefangen in einem Zirkel von Schuld und Hilflosigkeit, aus dem es kein Entkommen gibt.


Filmhinweis zum Buch: VORTEX, Gytis Lukšas 2009

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Sympathiemagazin "Estland-Lettland-Litauen verstehen"
Herausgeber: Studienkreis Tourismus und Entwicklung
Redaktion: Albert Caspari

M-U-S-I-K-S-C-H-W-E-R-P-U-N-K-T-E 
der Baltischen Stunde

JÄÄÄÄR (Estland)

- Õhk kõnnib tänaval -
- Punased kardinad -
- Romanss -
- Soo -
- Kus sa veel aeled mu õeke -
- Kaugeneb mööda pilvi -
- Laul ennekuulmatust lahkusest -
- Mürgiseen -
- Kui me ükskord kokku saame -

aus der CD "Parimad"
- Fado -
aus der CD "Vaaaata"
- Viimane tramm -
aus der CD "Viis"

- Vala veini -
aus der CD "Pojaga restoranis"

www.jaaaar.eu
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DIE BALTISCHE STUNDE 
nächster Sendetermin:
Dienstag, 15.Februar 2011 - 19.00 - 21.00 Uhr
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Mit gleicher Münze - Estland hat den Euro --- Einstand für die Kulturhauptstadt --- die zweite Savisaar-Affäre --- dies und mehr, jetzt auf
Frohes Neues Jahr: teilweise eingeschneit und ohne Strom --- NEO ist Lettlands Europäer des Jahres --- neue Fotos aus alten Zeiten --- dies und mehr, jetzt auf
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zum 13.Januar 1991 - russische Sprachregelung --- Litauen riecht ... nach Männern --- Litauens Start in die OSZE-Präsidentschaft --- dies und mehr, jetzt auf
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