18 November 2020

BALTISCHE STUNDE 24. November 2020


 


Neues aus ESTLAND, LETTLAND und LITAUEN bringt die

BALTISCHE STUNDE


mit viel Musik aus Estland, Lettland und Litauen
Dienstag, 24. November 2020, 19.00-21.00 Uhr

Wiederholung am Samstag, den 5. Dezember 2020, 16.00 - 18.00 Uhr

  wie immer auf UKW 92,5 on air - oder 101,85 im  Kabelnetz im Raum Bremen
 
LIVESTREAM:
www.radioweser.tv
oder "Medialab Nord"
 
oder nachzuhören auf www.baltische-stunde.de


Unser Hörangebot diesmal

  

GESPRÄCHSGAST

Frankas Kulikauskas
(Politikwissenschaftler, Fahrradaktivist, Velo Vilnius)
 

Litauer sind ziemlich pragmatisch denkende Menschen

 Über Studium in Deutschland, Heirat in Litauen, deutsche und litauische Namen und Schreibweisen, die "Baltic-Cycle-Radtouren" und die internationale Zusammenarbeit der Fahrradaktivisten. Über Fahrradverleih in Vilnius, Erinnerungen an eine Bremer Bürgerreise, der "Corona-Lockdown" in Litauen und die Krisenbewältigung 2020. Über Maskenpflicht, litauische Kindergärten und Cafés in Vilnius während der Krise. Über kulturelle Angebote zu Corona-Zeiten, finanzielle Unterstützung von Seiten des litauischen Staates, und Strategien während der Corona-Krise. 
Über Radfahren als Modeerscheinung und Boom, neue Fahrradtouren in Vilnius und Abhängigkeiten vom ausbleibenden Tourismus. 
Über die Abwahl der bisherigen litauischen Regierung bei den Parlamentswahlen, Übergänge von einem Konzept der "Expertenregierung" zu parteinahen Strukturen, kleine Skandale und eine ganz besondere neugebaute Straße. Über die Liste der polnischen Wahlaktion, die politische Vertretung der polnischen und die russischen Minderheiten, und das Verschwinden des bisherigen Außenministers Linkevičius. Über die Spaltung der litauischen Sozialdemokraten, ein eigener Wahlbezirk für Auslandslitauer und die Arbeitsmigration in Europa. Über Arbeitsbedingungen und litauischen Mindestlohn, ein Vergleich mit der Situation in Polen, Unterschiede zwischen Stadt und Land, der Ausfall der Billigflieger und Zwangsquarantäne in Litauen. 
Über neue Frauenkarrieren in der litauischen Politik, über Konservative, Bauern und Christdemokraten in der litauischen Politik, über Ideen und schwache Umsetzung, Vorschläge zur Legalisierung von Cannabis, Abtreibungsfragen und der Einfluss der katholizischen Kirche. Über pragmatische Litauer*innen, katholisch sein als Teil der Kultur und die zwei liberalen Parteien Litauens. Über Korruptionsskandale, Geld im Conjackarton, alte und neue Generationen. Über litauische Hipster, Transgender und Behindertenrechte, Einsatz für Minderheiten und das Sammelbecken der Liberalen. Über das Bedürfnis nach Spaß in der litauischen Politik, Verbotsparteien und freundliche Ermahnungen, Selbstverantwortlichkeit und gleichgeschlechtliche Partnerschaften. 
Über litauische Aktivitäten pro Belarus, Jugendliche die den Geist von 1989 beleben wollen, dauerhafte Protestaktionen und "Freiheits-TV" im Internet. Über Vergleiche der Situation in Belarus mit Litauen 1989, Proteste gegen Lukashenko und das belarussische Verhältnis zur Europäischen Union. Über die Suche nach einer belarussischer Identität, der Verzahnung mit der russischen Wirtschaft und viele offene Fragen.
Über ein neues Atomkraftwerk in Belarus, Boykott des Strombezugs durch das ehemalige Atomland Litauen und die Verfeuerung der litauischen Wälder. Über die Beeinträchtigung geschützter Wälder, Litauer und der Mythos Wald, die litauische Holzlobby und Möbel für Ikea. Über die grüne Bewegung in Litauen Ende der 1980iger Jahre und heute, nachhaltige Konzepte für Veranstaltungen, Abschaffung der Einwegtaschen, litauisches Flaschenpfand und Recycling von Autoreifen. 
Über den litauischen Küstenradweg, alte und neue Radwege und fehlende Vernetzung. Über die Perspektive des Lebens in Litauen, virtuelle Kontakte und soziale Netzwerke. Über Online-Konferenzen, der begrenzte Nutzen von Google und Beratung für Radler*innen. Über den Ausbau des Eurovelo-Wegenetzes, Ratschläge zur Geduld mit Litauen, deutsche starre Regeln und die litauischen Fähigkeiten zu pragmatischen, flexiblen Lösungen. 



L-E-S-E-S-T-O-F-F

 

Katrin Reichelt: Von der Unmöglichkeit, die richtige Entscheidung zu treffen

Hilfe für verfolgte Juden im deutsch besetzen Litauen 1941–1944. Lucas-Verlag, Berlin 2020, 476 Seiten, ISBN 978-3-86732-343-7, 25,– €.

Verlagsinfo:
Als die deutsche Wehrmacht Vilnius erreichte, lebte der vierzigjährige Juozas Rutkauskas allein und unauffällig in der Stadt. Sein Ruf war tadellos, die deutschen Besatzer vertrauten ihm und übertrugen ihm die Leitung eines Büros für Melde- und Passangelegenheiten. Viele hielten ihn für einen Gewinner der neuen politischen Zustände. Er tat nichts, um diesen Eindruck zu zerstreuen. Die Massaker an den Juden wurden in aller Offenheit vor den Augen der Stadtbewohner durchgeführt. Juozas Rutkauskas besaß Zugang zu wichtigen Unterlagen, mit denen er neue Identitäten erschaffen konnte. Bis zu seiner Enttarnung 1944 verhalf er schätzungsweise 150 Menschen zu neuen Identitäten, womit sie eine Chance erhielten, der Vernichtung zu entkommen.
Während ein Teil der Landesbevölkerung mit den deutschen Besatzern kollaborierte und ein anderer Teil unbeteiligt blieb, gab es eine Reihe nichtjüdischer Einwohner Litauens, die sich den Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung entgegenstellten und Leben retteten. In diesem Band der Gedenkstätte Stille Helden wird in zwölf Geschichten von Hilfsbereitschaft, Kompromissen und Opferbereitschaft bis zur Selbstaufgabe berichtet. Dazu gehören die des japanischen Konsuls Chiune Sugihara, der ohne Zustimmung seiner Regierung Visa für Verfolgte ausstellte, und auch die des deutschen Majors Karl Plagge und des österreichischen Feldwebels Anton Schmid, die jeweils in ihrem eigenen Rahmen agierten. Doch in den meisten Fällen waren es litauische Frauen und Männer, die Wege, Orte, Kanäle und Informationsmöglichkeiten schufen. Die Gefahr, entdeckt zu werden, war allgegenwärtig und bedeutete den Tod für alle Beteiligten.

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Katrin Reichelt: Rettung kennt keine Konventionen

Hilfe für verfolgte Juden im deutsch besetzten Lettland 1941–1945. Lucas Verlag, Berlin. 264 Seiten, ISBN 978-3-86732-255-3, 25,– €

Verlagsinfo:
Am Morgen des 30. November 1941 sah der lettische Hafenarbeiter Jānis Lipke, wie tausende Rigaer Juden in langen Kolonnen zu ihrer Ermordung getrieben wurden. In Jānis’ Entsetzen mischte sich Wut über die rohe und willkürliche Gewalt. Sie mündete in dem Entschluss, etwas gegen diese Grausamkeiten zu tun, und er beschloss zu handeln. Bis zum Ende der deutschen Besatzung in Lettland 1945 rettete er insgesamt 54 Menschen vor der Erschießung.
Er war nicht der Einzige, der sich und seine Familie der drohenden Todesstrafe für die Hilfeleistung gegenüber Verfolgten aussetzte. Häufig aus spontanem Mitgefühl halfen Letten und Russen nicht nur jüdischen Bekannten und Freunden, sondern in vielen Fällen auch Fremden, sich der Ermordung zu entziehen.
Der Band thematisiert eindringlich die Bedingungen und Dimensionen der Rettung von Juden durch die einheimische Bevölkerung und stellt mehrere Fälle vor, die die besonderen Schwierigkeiten und Gefahren dieser Hilfeleistungen vergegenwärtigen. Beide Seiten, die Retter und die Geretteten, trugen in jeder Hinsicht das tödliche Risiko gemeinsam.


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M-U-S-I-K-S-C-H-W-E-R-P-U-N-K-T


DŽIAZLAIF

Kazimieras Jušinskas – sopr. sax
Arminas Bižys – alto sax
Danielius Pancerovas – bar. sax
Paulius Vaškas – Gitarre
Aurelijus Užameckis – Bass
Ignas Kasikauskas – Drums
 
 - Kriminal Boi -
- Be Same Much -
- Linijos Pt. 2, 3, 5 -
- Ra/Fall -

 
 
 
 
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UNITED JAZZ COLLECTIVE

Deniss Paškevičs – Saxophone (Lettland)
Andrei Kondakov – Piano (Russland)
Rickard Malmsten – Bass (Schweden)
Tanel Ruben – Schlagzeug, Percussion (Estland)

JOLANTA GULBE-PAŠKEVIČA (Gesang)

- Hopp -
- Sense of blue -
- Brooklyn dreams -
- Tuules -

aus dem Album "United"
 
Deniss Paškevičs   /   Tanel Ruben      / Jazz.ee 
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VORSCHAU
DIE BALTISCHE STUNDE
Nächster Sendetermin:
Dienstag, 22. Dezember 2020 - 19.00 - 21.00 Uhr
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DIE BALTISCHE STUNDE
im Radio im Bremern Raum auf UKW 92.5
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