Ganz exklusiv für Ihre Ohren!
Die
BALTISCHE STUNDE
mit viel Musik aus Estland, Lettland und Litauen,
Buchtipps und Gesprächsgästen
Dienstag, 17. Dezember 2024, 19.00-21.00 Uhr
in Bremen - wie immer auf UKW 92,5 on air -
oder per LIVESTREAM:
www.radioweser.tv
oder "Medialab Nord"
oder nachzuhören auf www.baltische-stunde.de
Unser Hörangebot diesmal:
GESPRÄCHSGÄSTE
Wir nennen es jetzt "Cool-diga"
L-E-S-E-S-T-O-F-F
Meelis Friedenthal: Die Bienen
Verlagsinfo:
Mit einer Reisetasche und einem neugierigen Papagei kommt der junge
Student Laurentius Hylas Ende des 17. Jahrhunderts im winterlichen
Estland an. Auf der Flucht vor einer düsteren Vergangenheit und dem
Verdacht der Ketzerei macht er sich auf den Weg nach Tartu, der „Stadt
der Musen“. In diesem wissenschaftlichen und philosophischen Umfeld, das
in der Zukunft zum Zeitalter der Aufklärung führen sollte, sucht
Laurentius wie besessen nach einem Heilmittel für die Krankheit, die ihn
quält und die seine Zeitgenossen Melancholie nennen, eine Depression.
Doch je mehr er sich mit Fragen beschäftigt, die er nicht beantworten
kann – Woher kommt die Seele? Welche Beziehung besteht zwischen ihr und
dem Körper? - desto mehr wird er von der Welt des Aberglaubens und der
Heilmittel der Bauern auf dem Land angezogen. Eine Welt, die er schon
als Kind kannte, als er an Hexenjagden teilnahm, und die ihn in Träumen
und Visionen heimsucht. Und eine Welt, die er fürchtet und die sich mit
der Realität zu vermischen beginnt.
Friedenthal taucht tief ins Mittelalter ein, um von der Entstehung eines neuen Zeitalters der Vernunft zu erzählen. Eine Zeit, in der sich die moderne Medizin ihren Weg durch Ängste und den alten Glauben an die Alchemie bahnt. Der dunkle Norden von der strahlenden Antike träumt und von der Harmonie einer Welt, die vielleicht durch eine Sehnsucht nach Licht, Gold und Honig heilen kann.
Anšlavs Eglītis: Schwäbisches Capriccio
Verlagsinfo:
Anšlavs Eglītis (1906–1993) nutzte die eigene Lebensgeschichte –
seine Flucht 1944 vor der Roten Armee nach Deutschland – als Vorlage für
einen bitterkomischen Episodenroman. Der ausgebombte lettische
Flüchtling Pēteris Drusts strandet von Berlin aus in dem kleinen
Städtchen Pfifferlingen auf der Schwäbischen Alb, einer vermeintlichen
Durchgangsstation auf dem Weg in die Schweiz. Der Zweite Weltkrieg wütet
noch, doch die Pfifferlinger gehen fernab von den Gefechten an der
Front und den Bombardierungen der Metropolen ungerührt ihren
Alltagsgeschäften nach. In dieser hinterwäldlerischen Provinz eckt der
Rigaer Pēteris Drusts mit seinen großstädtischen Manieren an: Einerseits
ist er auf die Güte der einheimischen Bevölkerung angewiesen, etwa für
ein Dach über dem Kopf und ein warmes Essen – andererseits sind ihm die
Pfifferlinger intellektuell und kulturell meilenweit unterlegen. Doch er
darf ihre Bauernschläue nicht unterschätzen.
Die Episoden sind wie an einer Perlenschnur aufgereiht. Einige
berichten von Drusts kuriosen Begegnungen und Verwicklungen mit den alt
eingesessenen kauzigen Kleinstädtern, andere erzählen schildbürgerartige
Begebenheiten der Stadtgeschichte. Berthold Forssman trifft in seiner
scharf ausbalancierten Übersetzung genau die zugespitzte Komik von
Anšlavs Eglītis, die aus dem Aufeinandertreffen der existenziellen
Lebenssituation eines Geflüchteten mit der Behäbigkeit und
Begriffsstutzigkeit der Einheimischen entsteht. Der doppelbödige Humor
ist von Schmerz gezeichnet – nur mit befreiendem Gelächter ist die
grausame Absurdität des Lebens zu ertragen.
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Jānis Joņevs: Dezember
Verlagsinfo:
„Nach einer Weile kehrte ich zum »nicht existierenden Wahnsinnigen«, zu den »ausgedachten« Dingen zurück. Die Sache ließ mir keine Ruhe mehr. Prokrastination im Internet ist immer produktiv, und schon sehr schnell konnte ich es präzisieren. Die Sache war im Jahr 1997 »nicht passiert«. Aber im Internet fand ich darüber wenig. Ein guter Grund, es ruhen zu lassen. Damals scheute ich mich noch davor, Leute zu befragen. Das Thema erschien mir nicht korrekt, nicht geistreich. Aber es gab andere Quellen, nach denen man suchen konnte. Deshalb zog ich mich von den geistreichen Gesprächen auf der Terrasse zurück in die Bibliothek und begann, in der Presse aus jener Zeit zu blättern.“
Der lettische Schriftsteller Jānis Joņevs nimmt uns mit auf eine Spurensuche zurück in die 1990er Jahre. Brutale Morde in Riga, die von der Presse zu einer Mordserie aufgebauscht werden, werden noch einmal untersucht, durch Befragungen und Recherche in alten Zeitungsberichten. Eine True-Crime-Geschichte, die zugleich ein Panoptikum der wilden Nachwende-Jahre ist, in der alles möglich schien.
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Stephan Kessler (Hrsg.): Baltische Sprachen und Kulturen in der Diaspora
Verlagsinfo:
In der öffentlichen Wahrnehmung wird das Thema „Migration“ in der Regel
mit wenigen Herkunftsregionen weltweit assoziiert. Wenig bekannt ist im
deutsch-sprachigen Raum hingegen die Migration aus dem Baltikum, obwohl
sie gerade dort eine große politische und soziale Rolle spielt. Wie
viele lettische und litauische Wanderungsgenerationen gibt es und wohin
sind die Auswandernden gegangen? Warum haben sie ihre Heimat verlassen
und wie erging es ihnen an ihren neuen Lebensmittelpunkten?
Der vorliegende Band dokumentiert die verschiedenen Weisen, in denen
Migration aus Lettland und Litauen gelebt wurde bzw. wird, und er will
dazu anregen, die lettische und litauische Diaspora der Gegenwart
differenziert zu betrachten. Neben fundierten historischen,
literarischen und soziologischen Beiträgen behandelt er auch
außergewöhnliche Alltagsfacetten der baltischen Diaspora: z. B. eine von
Eltern organisierte Sonntagsschule in den Vereinigten Arabischen
Emiraten; litauische Internet-Memes, die sich über die seltsamen
Verhaltensweisen der Expats lustig machen; die Bedeutung der heimischen
Küche für die, die in der Diaspora „anders essen“; oder die Motive, nach
denen baltische Diasporians Vornamen für ihre Kinder wählen. (siehe Tagungsprogramm)
Inhalt:
Stephan Kessler: »Die lettische und litauische Diaspora heute: Eine Einführung in das Thema und in den Tagungsband«
Aleksej Andronov / Lidija Leikuma: »Unbekannte östliche Diaspora: Vergangenheit und Gegenwart der Lettgaller Sibiriens«
Helmut Schaller: »Die Baltische Philologie an der Universität München«
Dalia Kiseliūnaitė: »Das Nehrungskurische nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland und Schweden«
Geert
Franzenburg: »Die Bedeutung des Lettischen Gymnasiums Münster für die
lettische Diaspora aus religionspsychologischer Sicht«
Inguna
Daukste-Silasproģe: »Lettische Exilliteratur im Spannungsfeld zwischen
nationaler Selbstisolation und fremden kulturellen Einflüssen«
Eleonore Kruse: »Leben in zwei Welten – die Integration der lettischen Diaspora in Kanada«
Albert
Caspari: »Die Sichtweise deutscher Initiativen und
Nichtregierungsorganisationen: Die baltische Diaspora als potentielle
Mittlerin im Kultur- und Erfahrungsaustausch«
Inga Sindi: »Chancen
und Herausforderungen einer multilinguistischen Erziehung in Dubai am
Beispiel von Kindern aus lettischsprachigen Familien«
Alina Baravykaitė: »Litauisch als (›kleine‹) Fremdsprache an der Universität Greifswald«
Anastasija Kostiučenko: »Zum Emigrant*innenbild in der litauisch-sprachigen Virtual Community (am Beispiel von Internet-Memes)«
Ojārs Lāms / Mārtiņš Laizāns: »Die Mensa der Gastarbeiter: Wenn der Bauch unter Heimweh leidet«
Christiane Schiller: »Motive der Vornamenwahl für Kinder von in Deutschland lebenden Litauerinenn und Litauern«
M-U-S-I-K-S-C-H-W-E-R-P-U-N-K-T
XYZ (Elektroninė Operos Fantazija)
Mario Basanov, Lauryna Bendžiūnaitė, Few Nolder, Joana Gedmintaitė, Asmik Grigorian, Rafailas Karpis, Jeronimas Milius, Edgaras Montvidas, Laimonas Pautienius, Leon Somov, Dainius Stumbras, Jovita Vaškevičiūtė, Vidis
Regie: Dalia Ibelhauptaitė, Produzent Arūnas Matačius
- Caro Nome (G. Verdi "Rigoletto") Music By Leon Somov, Lauryna Bendžiūnaitė -
- Finch'han Del Vino (W. A. Mozart "Don Giovanni") Dainius Stumbras, Leon Somov -
- Mi Par D'udir Ancora (G. Bizet "Les Pecherus de Perles") Jeronimas Milius, Mario Basanov -
- Habanera (G. Bizet "Carmen") Asmik Grigorian, Few Nolder -
- Eri Tu Che Macchiavi Quell'anima (G. Verdi "Un Ballo In Maschera") Laimonas Pautienius, Leon Somov -
- Papagena & Papageno Duet (W. A. Mozart "Die Zauberflote") Joana Gedmintaitė, Rafailas Karpis, Mario Basanov, Vidis -
- Quando M'en Vo (G. Puccini "La Boheme") Asmik Grigorian, Mario Basanov, Vidis -
- Del Holle Rache (W. A. Mozart "Die Zauberflote") Joana Gedmintaitė, Mario Basanov, Vidis -
- Flower Duet (L. Delibes "Lakme") Asmik Grigorian, Laura Bendžiūnaitė, Leon Somov -
"Baložu Pilni Pagalmi"
DIE BALTISCHE STUNDE
Nächster Sendetermin:
Dienstag, 14. Januar 2024 - 19.00 - 21.00 Uhr
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DIE BALTISCHE STUNDE
im Radio im Bremern Raum auf UKW 92.5
& ÜBERALL ZU EMPFANGEN im Internet
unter (Audio-Stream)
oder auf www.baltische-stunde.de
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