06 Dezember 2024

Baltische Stunde 17. Dezember 2024

Ganz exklusiv für Ihre Ohren!

Die

BALTISCHE STUNDE


 - im Radio in Bremen & per Livestream online -
mit viel Musik aus Estland, Lettland und Litauen,
Buchtipps und Gesprächsgästen

Dienstag, 17. Dezember  2024, 19.00-21.00 Uhr

Wiederholung am Samstag, den 28. Dezember 2024 16.00 - 18.00 Uhr

in Bremen - wie immer auf UKW 92,5 on air -

oder per LIVESTREAM:
www.radioweser.tv
oder "Medialab Nord"

 
oder nachzuhören auf www.baltische-stunde.de

 

Unser Hörangebot diesmal:

 
 

GESPRÄCHSGÄSTE

Toms Girvaitis und Artis Gustovskis
(Innovationszentrum Digitalisierung, Kuldiga)

 

Wir nennen es jetzt "Cool-diga"

 
Über  die Gründung des Digitalisierungszentrums in Kuldiga, die Digitalisierung kommunaler Dienstleistungen und Optionen zum Einsatz künstlicher Intelligenz. Über Unterstützung durch die Stadt, den Bedarf internationaler Kooperationen und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Universitäten. Über den Versuch deutsche Partner für gemeinsame Projekte zu gewinnen, den frisch errungenen Status des UNESCO-Weltkulturerbe für Kuldiga, Strategien der Europäischen Union und den Finanzbedarf für Projekte. Über Projekte zum Einsatz von Digitalisierung zum Erhalt des Kulterbes, Projekte mit "ZZ-Dats" zur besseren Reinhaltung von Straßen im Winter, über "Smart-Parking" und estnische Partner. Über möglicherweise steigende Touristenzahlen in Kuldiga, den Einsatz des Smartphones auf Reisen, das Projekt "Mobilly" in Lettland und die Möglichkeit nicht nur Parktickets, sondern auch Fahrscheine für Bus und Bahn digital zu kaufen. Über die Struktur von Projekten, Personalressourcen und den Nutzen für die Gemeinde. Über "künstliche Intelligenz" als zusätzlichen Mitarbeiter und über eine Umfrage zur Wahl zwischen digitaler Bezahlmöglichkeit per Handy oder Plastikkarte. Über die Notwendigkeit zum Erhalt nicht-digitaler Varianten, über die Rückmeldung von der eigenen Mutter und die Anzahl Menschen die lieber mit Geldmünzen zahlen. 
Über deutsche Touristen, mögliche deutsche Geschäftspartner, einen Vergleich zwischen Digitalisierungsbemühungen in Deutschland und Lettland, über Bürokratie und Berge von Papier. Über Vorschriften für Dienstreisen, den Schutz der lettischen Wälder und die steigende Selbstverständlichkeit von Fähigkeiten mit der digitalen Welt umzugehen. Über die Möglichkeit aus der Ferne das Licht aus und die Alarmanlage anzuschalten und über die Vermeidung von Warteschlangen beim Arzt oder bei der Behörde. Über Schulungskurse des Digitalzentrums Kuldiga für Einwohnerinnen und Einwohner, effektiven Einsatz kommunaler Ressourcen und die Unterstützung durch EU-Förderprogramme. Über neue Projekte mit Hilfe dreidimensionaler digitaler Techniken ("augmented reality") und interaktive Möglichkeiten.

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L-E-S-E-S-T-O-F-F

 

 

Meelis Friedenthal: Die Bienen

Aus dem Estnischen von Cornelius Hasselblatt. Kommode Verlag, Zürich 2024, 300 Seiten, ISBN 978-3-905574-34-0, 28.00 Euro. 

Verlagsinfo:
Mit einer Reisetasche und einem neugierigen Papagei kommt der junge Student Laurentius Hylas Ende des 17. Jahrhunderts im winterlichen Estland an. Auf der Flucht vor einer düsteren Vergangenheit und dem Verdacht der Ketzerei macht er sich auf den Weg nach Tartu, der „Stadt der Musen“. In diesem wissenschaftlichen und philosophischen Umfeld, das in der Zukunft zum Zeitalter der Aufklärung führen sollte, sucht Laurentius wie besessen nach einem Heilmittel für die Krankheit, die ihn quält und die seine Zeitgenossen Melancholie nennen, eine Depression. Doch je mehr er sich mit Fragen beschäftigt, die er nicht beantworten kann – Woher kommt die Seele? Welche Beziehung besteht zwischen ihr und dem Körper? - desto mehr wird er von der Welt des Aberglaubens und der Heilmittel der Bauern auf dem Land angezogen. Eine Welt, die er schon als Kind kannte, als er an Hexenjagden teilnahm, und die ihn in Träumen und Visionen heimsucht. Und eine Welt, die er fürchtet und die sich mit der Realität zu vermischen beginnt.

Friedenthal taucht tief ins Mittelalter ein, um von der Entstehung eines neuen Zeitalters der Vernunft zu erzählen. Eine Zeit, in der sich die moderne Medizin ihren Weg durch Ängste und den alten Glauben an die Alchemie bahnt. Der dunkle Norden von der strahlenden Antike träumt und von der Harmonie einer Welt, die vielleicht durch eine Sehnsucht nach Licht, Gold und Honig heilen kann.

 
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Anšlavs Eglītis: Schwäbisches Capriccio

Originaltitel: "Švābu Kapričo" (1951). Aus dem Lettischen von Berthold Forssman. Guggolz-Verlag, Berlin 2024. 314 Seiten, ISBN 987-3-945370-47-6, 25 Euro. 

Verlagsinfo:
Anšlavs Eglītis (1906–1993) nutzte die eigene Lebensgeschichte – seine Flucht 1944 vor der Roten Armee nach Deutschland – als Vorlage für einen bitterkomischen Episodenroman. Der ausgebombte lettische Flüchtling Pēteris Drusts strandet von Berlin aus in dem kleinen Städtchen Pfifferlingen auf der Schwäbischen Alb, einer vermeintlichen Durchgangsstation auf dem Weg in die Schweiz. Der Zweite Weltkrieg wütet noch, doch die Pfifferlinger gehen fernab von den Gefechten an der Front und den Bombardierungen der Metropolen ungerührt ihren Alltagsgeschäften nach. In dieser hinterwäldlerischen Provinz eckt der Rigaer Pēteris Drusts mit seinen großstädtischen Manieren an: Einerseits ist er auf die Güte der einheimischen Bevölkerung angewiesen, etwa für ein Dach über dem Kopf und ein warmes Essen – andererseits sind ihm die Pfifferlinger intellektuell und kulturell meilenweit unterlegen. Doch er darf ihre Bauernschläue nicht unterschätzen.
Die Episoden sind wie an einer Perlenschnur aufgereiht. Einige berichten von Drusts kuriosen Begegnungen und Verwicklungen mit den alt eingesessenen kauzigen Kleinstädtern, andere erzählen schildbürgerartige Begebenheiten der Stadtgeschichte. Berthold Forssman trifft in seiner scharf ausbalancierten Übersetzung genau die zugespitzte Komik von Anšlavs Eglītis, die aus dem Aufeinandertreffen der existenziellen Lebenssituation eines Geflüchteten mit der Behäbigkeit und Begriffsstutzigkeit der Einheimischen entsteht. Der doppelbödige Humor ist von Schmerz gezeichnet – nur mit befreiendem Gelächter ist die grausame Absurdität des Lebens zu ertragen.


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Jānis Joņevs: Dezember

Dokumentarischer Roman. Aus dem Lettischen von Bettina Bergmann, 224 Seiten, 16,- €. Erschienen bei Parasitenpresse, Verlag für neue Literatur, Köln 2024.

Verlagsinfo:
„Nach einer Weile kehrte ich zum »nicht existierenden Wahnsinnigen«, zu den »ausgedachten« Dingen zurück. Die Sache ließ mir keine Ruhe mehr. Prokrastination im Internet ist immer produktiv, und schon sehr schnell konnte ich es präzisieren. Die Sache war im Jahr 1997 »nicht passiert«. Aber im Internet fand ich darüber wenig. Ein guter Grund, es ruhen zu lassen. Damals scheute ich mich noch davor, Leute zu befragen. Das Thema erschien mir nicht korrekt, nicht geistreich. Aber es gab andere Quellen, nach denen man suchen konnte. Deshalb zog ich mich von den geistreichen Gesprächen auf der Terrasse zurück in die Bibliothek und begann, in der Presse aus jener Zeit zu blättern.“

Der lettische Schriftsteller Jānis Joņevs nimmt uns mit auf eine Spurensuche zurück in die 1990er Jahre. Brutale Morde in Riga, die von der Presse zu einer Mordserie aufgebauscht werden, werden noch einmal untersucht, durch Befragungen und Recherche in alten Zeitungsberichten. Eine True-Crime-Geschichte, die zugleich ein Panoptikum der wilden Nachwende-Jahre ist, in der alles möglich schien.

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Stephan Kessler (Hrsg.): Baltische Sprachen und Kulturen in der Diaspora

Schriftenreihe der Gesellschaft für Baltische Studien 6 (SGBS 6), Baar Verlag Hamburg 2024, ISBN 978-3-935536-85-1, 249 Seiten, 72,00 €. 

Verlagsinfo:
In der öffentlichen Wahrnehmung wird das Thema „Migration“ in der Regel mit wenigen Herkunftsregionen weltweit assoziiert. Wenig bekannt ist im deutsch-sprachigen Raum hingegen die Migration aus dem Baltikum, obwohl sie gerade dort eine große politische und soziale Rolle spielt. Wie viele lettische und litauische Wanderungsgenerationen gibt es und wohin sind die Auswandernden gegangen? Warum haben sie ihre Heimat verlassen und wie erging es ihnen an ihren neuen Lebensmittelpunkten? Der vorliegende Band dokumentiert die verschiedenen Weisen, in denen Migration aus Lettland und Litauen gelebt wurde bzw. wird, und er will dazu anregen, die lettische und litauische Diaspora der Gegenwart differenziert zu betrachten. Neben fundierten historischen, literarischen und soziologischen Beiträgen behandelt er auch außergewöhnliche Alltagsfacetten der baltischen Diaspora: z. B. eine von Eltern organisierte Sonntagsschule in den Vereinigten Arabischen Emiraten; litauische Internet-Memes, die sich über die seltsamen Verhaltensweisen der Expats lustig machen; die Bedeutung der heimischen Küche für die, die in der Diaspora „anders essen“; oder die Motive, nach denen baltische Diasporians Vornamen für ihre Kinder wählen. (siehe Tagungsprogramm)

Inhalt:
Stephan Kessler: »Die lettische und litauische Diaspora heute: Eine Einführung in das Thema und in den Tagungsband«
Aleksej Andronov / Lidija Leikuma: »Unbekannte östliche Diaspora: Vergangenheit und Gegenwart der Lettgaller Sibiriens«
Helmut Schaller: »Die Baltische Philologie an der Universität München«
Dalia Kiseliūnaitė: »Das Nehrungskurische nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland und Schweden«
Geert Franzenburg: »Die Bedeutung des Lettischen Gymnasiums Münster für die lettische Diaspora aus religionspsychologischer Sicht«
Inguna Daukste-Silasproģe: »Lettische Exilliteratur im Spannungsfeld zwischen nationaler Selbstisolation und fremden kulturellen Einflüssen«
Eleonore Kruse: »Leben in zwei Welten – die Integration der lettischen Diaspora in Kanada«
Albert Caspari: »Die Sichtweise deutscher Initiativen und Nichtregierungsorganisationen: Die baltische Diaspora als potentielle Mittlerin im Kultur- und Erfahrungsaustausch«
Inga Sindi: »Chancen und Herausforderungen einer multilinguistischen Erziehung in Dubai am Beispiel von Kindern aus lettischsprachigen Familien«
Alina Baravykaitė: »Litauisch als (›kleine‹) Fremdsprache an der Universität Greifswald«
Anastasija Kostiučenko: »Zum Emigrant*innenbild in der litauisch-sprachigen Virtual Community (am Beispiel von Internet-Memes)«
Ojārs Lāms / Mārtiņš Laizāns: »Die Mensa der Gastarbeiter: Wenn der Bauch unter Heimweh leidet«
Christiane Schiller: »Motive der Vornamenwahl für Kinder von in Deutschland lebenden Litauerinenn und Litauern«

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M-U-S-I-K-S-C-H-W-E-R-P-U-N-K-T

   

XYZ (Elektroninė Operos Fantazija)

 Mitwirkende:
Mario Basanov, Lauryna Bendžiūnaitė, Few Nolder, Joana Gedmintaitė, Asmik Grigorian, Rafailas Karpis, Jeronimas Milius, Edgaras Montvidas, Laimonas Pautienius, Leon Somov, Dainius Stumbras, Jovita Vaškevičiūtė, Vidis

Regie: Dalia Ibelhauptaitė, Produzent Arūnas Matačius

 

 - Caro Nome (G. Verdi "Rigoletto") Music By Leon Somov, Lauryna Bendžiūnaitė -
-  Finch'han Del Vino (W. A. Mozart "Don Giovanni") Dainius Stumbras, Leon Somov -
- Mi Par D'udir Ancora (G. Bizet "Les Pecherus de Perles") Jeronimas Milius, Mario Basanov -
- Habanera (G. Bizet "Carmen") Asmik Grigorian, Few Nolder -
- Eri Tu Che Macchiavi Quell'anima (G. Verdi "Un Ballo In Maschera") Laimonas Pautienius, Leon Somov -
- Papagena & Papageno Duet (W. A. Mozart "Die Zauberflote")    Joana Gedmintaitė, Rafailas Karpis, Mario Basanov, Vidis -
- Quando M'en Vo (G. Puccini "La Boheme") Asmik Grigorian, Mario Basanov, Vidis -
- Del Holle Rache (W. A. Mozart "Die Zauberflote") Joana Gedmintaitė, Mario Basanov, Vidis -
- Flower Duet (L. Delibes "Lakme") Asmik Grigorian, Laura Bendžiūnaitė, Leon Somov -




Youtube
 
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"Baložu Pilni Pagalmi"

 
Māris Šverns (Gitarre, Mandoline, Gesang), Jānis Cīrulis (Tasteninstrumente), Oskars Burovs (Bass, Mandoline, Gesang), Uldis Gedra (Schlagzeug), Juris Alksnis (Gitarre, Mandoline), Laura Ziemele (Gesang), Kristīne Blekte (Gesang), Jourelis (Gesang), Signe Sirmā (Saxophon)
 
- Mans zirgs - 
(aus dem Album "Jauni iespaidi")
 
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VORSCHAU
DIE BALTISCHE STUNDE
Nächster Sendetermin:
Dienstag, 14. Januar 2024 - 19.00 - 21.00 Uhr
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unter (Audio-Stream)
oder auf www.baltische-stunde.de
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