05 November 2024

BALTISCHE STUNDE 19. November 2024

      Ganz exklusiv für Ihre Ohren!

Die

BALTISCHE STUNDE


 - im Radio in Bremen & per Livestream online -
mit viel Musik aus Estland, Lettland und Litauen,
Buchtipps und Gesprächsgästen

Dienstag, 19. November  2024, 19.00-21.00 Uhr

Wiederholung am Samstag, den 30. November 2024 16.00 - 18.00 Uhr

in Bremen - wie immer auf UKW 92,5 on air -

oder per LIVESTREAM:
www.radioweser.tv
oder "Medialab Nord"

 
oder nachzuhören auf www.baltische-stunde.de

 

Unser Hörangebot diesmal:

 
 

GESPRÄCHSGAST

Dr. Antje Johanning-Radžienė
(Literaturwissenschaftlerin / Herder-Institut Marburg)

 

Ein neues Projekt des Herder-Instituts: Copernico bietet jetzt spannend aufbereitete Beiträge

 
Über das Herder-Institut in Riga und Marburg und historische Ostmitteleuropaforschung. Über Herder in Riga, Lieder der Völker, eine große Bibliothek und umfangreiche Archive. Über Sammlungsschwerpunkte, Marburg nach dem 2.Weltkrieg und die Unterschiede zur Osteuropaforschung. Über Studienaufenthalte in Polen und sechs Jahre in Litauen. Über Gerhard Hauptmann, Schlesien, Thomas Mann und die Ostsee. Über Eindrücke in Kaunas, die jüdisch geprägte Vergangenheit und der Holocaust. Über Trends im Tourismus, Spurensuche zur deutschen Literatur und Sammy Gronemann als Beispiel für Schriftsteller im Besatzungsgebiet "Ober-Ost" im 1.Weltkrieg. Über den Maler Hermann Struck, den Schriftsteller Herbert Eulenberg, Arnold Zweig und deutsche, polnische und litauische Bezeichnungen für Orte in Litauen. Über in Litauen tätige deutsche Institute und Einrichtungen, Vilnius und Kaunas als europäische Kulturhauptstädte, und die Gründung einer Familie in Litauen. 
Über litauische Familiennamen und ein weiterer Studienaufenthalt in Daugavpils. Über das katholisch geprägte Latgallen, das industrialisierte Daugavpils und die Ansiedlung von Arbeitern aus Russland dort. Über das Mark-Rothko-Zentrum, über pro-europäische und pro-russische Einstellungen unter der Bevölkerung. Über den lettischen Aliens-Pass, Renten aus Russland und Themen der Integration aller Bevölkerungsteile.
Über das Projekt des Portals "Copernico", Migrationsgeschichten und Musikkultur, digitale Angebote und Osteuropa postkolonial. Über koloniale Praktiken, die deutschbaltische Oberschicht in Estland und Lettland, Leibeigenschaft und die Aufklärer wie Garlieb Merkel. Über deutsche Kriegsziele im ersten und zweiten Weltkrieg und die wissenschaftliche Begutachtung der Beiträge für "Copernico". Über das Zusammenspiel unterschiedlicher Kulturen, Erklärfilme, eine Storymap und Freiheitsbewegungen im östlichen Europa. Über Möglichkeiten der Digitalisierung und eine Einladung für einen Besuch in Marburg.


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L-E-S-E-S-T-O-F-F

 

Manfred Stahnke: Aliutė Mečys

Eine Malerin im Deutungsnetz mit Lyotard und Maturana - Ligeti war auch dabei. 174 Seiten, ISBN-13: 9783759722942, Verlag: BoD - Books on Demand, Norderstedt 2024. 35.00 Euro

Verlagsinfo:
Aliute Mecys ist eine große, bisher ziemlich unbekannte Hamburger Malerin, die nach und nach eine immer tiefere Beziehung zu Litauen gewann. Sie wurde am 4. April 1943 in Koblenz als Kind einer deutschen Mutter und eines litauischen Vaters geboren und starb 2013 in Hamburg.
Sie spielt mit den Möglichkeiten und den "Spielen" des Sehens, und genau das sehe ich bei ihr als primär an, und gar nicht die Komponente einer persönlichen "Schreckensdarstellung". Diese erscheint nur auf einer ersten Oberfläche unseres Sehens. Mecys hat sich immer wieder in diese Richtung geäußert:
"Was ich male, ist für mich nicht makaber. Für mich ist das ganz real. Für mich sind das keine Erfindungen. Ich denke viel in Bildern, und ich sehe bildhaft vor mir, was ich höre oder lese."
Ich nehme Mecys gewissermaßen als sehr menschliches, sehr schmerzliches Beispiel für den heutigen Zusammenbruch aller liebgewordenen Klarheiten über unser Weltverständnis, und gleichzeitig auch für die Notwendigkeit, uns neu zu positionieren. Das betrifft unsere Sinne (Maturana) und das betrifft unser Weltkonzept (Lyotard). Beide haben für mich auch miteinander zu tun, und sie erklären den Freiheitsdrang von Mecys: Jean-François Lyotard sieht - und fordert letztlich - die Befreiung von alten ideologischen Denkmustern Europas. Humberto Maturana sieht ganz ähnlich das Zusammenbrechen einer alten Vorstellung, nämlich dass die Welt draußen kalt vor uns steht und wir deren Idee nur entblättern müssten. Im Gegenteil sind wir für ihn als Beobachter selbst die Erbauer der Welt. Durch Lyotard und Maturana können wir einen philosophisch-gesellschaftlichen und einen wissenschaftlich-psychologischen Zugang zu Aliute Mecys finden.

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Abraham Sutzkever: Vierkantige Lettern

Gedichte 1935–1995. Übertragen aus dem Jiddischen von Kurt Kreiler. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg, 318 Seiten, ISBN 978-3-8260-8383-9, 30,00 Euro.

Verlagsinfo: Der jiddische Poet Abraham Sutzkever (1913–2010) gehört zu den bedeutendsten Lyrikern des 20. Jahrhunderts. Nicht sein Schicksal ist einmalig, sondern seine Fähigkeit, den Gang durch die Hölle lyrisch beschreiben zu können.
Sutzkever, in Litauen geboren, verlebte seine Kindheit in Sibirien, zog nach dem Tod des Vaters zurück nach Wilna, galt unter den jiddischen Schriftstellern als Einzelgänger. Er erlebte den mörderischen Überfall der Deutschen, Ghettoisierung und Holocaust. Ihm gelang die Flucht in die Wälder, sagte als jüdischer Zeuge in Nürnberg aus, emigrierte nach Israel, war Herausgeber der bedeutendsten Zeitschrift für jiddische Literatur: Di goldene kejt.

Manches im Jiddischen klingt süß, manches pathetisch. Sutzkevers ernst empfängliche Natur widersteht dem Pathos durch Zartheit und Phantasie. Seine Gedichte, ob sie von Liebe, Tod, Verfolgung oder vom existenziellen Drama handeln, sind geschrieben mit dem »blanken, flehenden Messer«. Der Poet berührt den offenen Nerv der deutschen Geschichte: Verfolgung und Widerstand, Grausamkeit und das Wunder der Rettung. Obwohl ihn die Erfahrung des menschengemachten Grauens für immer prägte, war Sutzkever nie nur der ›Dichter des Holocaust‹, sondern ein Poet der conditio humana, ein schreibender Hiob und Schöpfer einer unverwechselbar eigenen, phantasievollen Bildsprache.

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Riss durch Europa | Rift through Europe

Die Folgen des Hitler-Stalin-Pakts. Perspektiven aus Ostmitteleuropa. Herausgegeben von Anke Hilbrenner, Christoph Meißner und Jörg Morré. Wallstein Verlag, Göttingen 2024. 296 Seiten, ISBN 978-3-8353-5781-5, € 26,00 (D) / € 26,80 (A)

Verlagsinfo:
Mit dem Hitler-Stalin-Pakt begann vor 85 Jahren der Zweite Weltkrieg in Europa. Die Erinnerungen an dieses Abkommen trennt bis heute die Erinnerungsgemeinschaften in Ost und West.

Für die Länder Ost- und Mitteleuropas hatte die Unterzeichnung des Hitler-Stalin-Pakts am 23. August 1939 schwerwiegende Folgen. Eine Woche später überfiel Deutschland Polen und löste den Zweiten Weltkrieg aus. Nur weitere zwei Wochen später begann auch die Sowjetunion mit Angriffen auf die Länder Ost- und Mitteleuropas. Beide Seiten annektierten gewaltsam Territorien und beendeten die Unabhängigkeit ganzer Staaten. Ihre Besatzungspolitik war von massenhafter tödlicher Gewalt geprägt. Mit dem Angriff des Deutschen Reichs auf Sowjetunion am 22. Juni 1941 endete die Übereinkunft der Diktatoren abrupt. Die Folgen des Pakts aber blieben in Ost- und Mitteleuropa durch die erneute sowjetische Okkupation 1944 und den sich anschließenden Kalten Krieg bis zum Zerfall der Sowjetunion 1991 bestehen. Viele der heutigen europäischen Grenzen gehen auf diesen Pakt zurück. Deshalb leben die Erinnerungen an die Ereignisse von 1939 bis 1941 fort und prägen die Gesellschaft und Politik der Staaten Ost- und Mitteleuropas bis heute. Mit der Osterweiterung der Europäischen Union 2004 wurden diese Perspektiven zwar zunehmend lauter geäußert, dennoch wollen sie bis heute nicht alle hören. Der Band erscheint zur gleichnamigen Ausstellung, die anlässlich des 85. Jahrestags der Unterzeichnung des Paktes ab dem 23. August 2024 im Museum Berlin-Karlshorst gezeigt wird.

Der Band ist zweisprachig - Deutsch und Englisch.
 
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VERANSTALTUNGSHINWEIS
 
Fotoausstellung 

Gabriele Witter: Riga - Blicke auf Bremens Partnerstadt

Landesvertretung Bremen, Hiroshimastraße 24, 10785 Berlin
(bis 31. März 2025)


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M-U-S-I-K-S-C-H-W-E-R-P-U-N-K-T

   
RITA RAY
 
- So Sweet -
- Ms. Steal-Your-Man, Pt. 1 -
- Ms. Steal-Your-Man, Pt. 2 -
- Sing It With Love -
- Please Wait For Me -

Rita Ray - Gesang
Artis Boriss - Piano
Kristen Kütner - Gitarre
Jasper Alamaa - Bass
Ott Adamson - Schlagzeug
Johannes Laas - akustische Gitarre
Martin Laksberg - Bass
& Pärnu City Orchestra

(aus dem Album "A life of its own")


 
 

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JULIJA ZAKIROVA
"Golden Hour"
 
- Nations - 
- Last night -
- Connected - 

Julija Zakirova - Gesang
Andris Buiķis - Schlagzeug
Pēteris Liepiņš, Deniss Djakons, Andris Buiķis - Bass
Jānis Pastars, Andris Buiķis - Gitarre
Miķelis Dzenuška - Vibraphone
Raimonds Melderis - Violine, Viola
Gatis Gorkuša, Oskars Ozoliņš - Trompete
Māris Jekabsons, Kristaps Lubovs - Saxophon
Laura Rozenberga - Posaune

(aus dem Album "Golden Hour")

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VORSCHAU
DIE BALTISCHE STUNDE
Nächster Sendetermin:
Dienstag, 17. Dezember 2024 - 19.00 - 21.00 Uhr
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DIE BALTISCHE STUNDE
im Radio im Bremern Raum auf UKW 92.5
& ÜBERALL ZU EMPFANGEN im Internet
unter (Audio-Stream)
oder auf www.baltische-stunde.de
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